Rioja DOCa
Die Appellation Rioja gilt als das Herzstück des spanischen Weinanbaus. Bereits seit dem 11. Jahrhundert werden hier vor allem rote Rebsorten angebaut. Das Weinanbaugebiet Rioja war im Jahr 1991 auch die erste Weinregion Spaniens, dass als DOCa (Denominación de Origen Calificada) ausgezeichnet. Bis heute hat auch nur eine weitere Weinregion, nämlich das Priorat dieses höchste Gütesiegel erhalten.
Die Region Rioja hat ihren Namen vom Rio Oja einem Nebenarm des Ebros erhalten. Die DOP Rioja verläuft auf beiden Seiten des Ebros und erstreckt sich auf die Regionen La Rioja, Baskenland und Navarra. Anbautechnisch wird die Appellation Rioja in drei Regionen unterteilt: Rioja Alta, Rioja Baja und Rioja Alavesa. Heute werden auf insgesamt ca. 60.000 ha vor allem rote Rebsorten (ca. 85%) angebaut.
Die Region Rioja zeichnet sich dabei durch unterschiedliche Klimaeinflüsse aus. Hier treffen das atlantische Klima und das mediterrane Klima aufeinander. Durch ihr Zusammenspiel ergeben sich meist gemäßigte Temperaturen und eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von ca. 400-450l pro Quadratmeter. Die meisten Anbauflächen liegen auf ca. 400-700 m Höhe.
Die überwiegende Bodenart sind weiße Kalktonböden (v.a. in der Region Rioja Alavesa), aber auch Mischungen mit kalk- und eisenhaltiger Tonerde (Rioja Alta) bzw. mit Lehmböden, eisenhaltiger Tonerde und alluvialen Ablagerungen des Ebro (Rioja Baja).
Die dominierende Rebsorte ist Tempranillo (sowohl rot, als auch weiß). Die weiteren roten Rebsorten der Region Rioja sind Garnacha, Mazuelo, Graciano und Maturana Tinta. Bei den weißen Rebsorten wird neben Tempranillo Blanco auch Viura, Malvasia, Garnacha Blanca, Chardonnay und Verdejo angebaut.
Die meisten Weine aus der DOCa Rioja sind meist reinsortige Tempranillo oder Verschnitte mit einem Tempranillo-Anteil von deutlich über 50%. Nur wenige Winzer bieten auch reinsortige andere Weine an. Typisch für die Region ist der hohe Anteil an Weinen, der im Barrique-Faß reift und ihm seinen typischen Geschmack gibt.